Was ist ein Universalgenie?

Veröffentlicht am 4. März 2025 um 09:39

Ein Universalgenie - lateinisch "genius universalis" - ist ein Allround-Talent aus wissenschaftlicher Sicht. Menschen, die nicht nur in einem Bereich, sondern in außergewöhnlich vielen Bereichen über Fachwissen verfügen, mehrere herausragende Begabungen besitzen, nennt man Universalgenie Manche dieser Universalgenies haben darüber hinaus einzigartige Errungenschaften vollbracht.

Was ist ein Universalgenie?

Imhotep (2700v.Chr.), ein altägyptischer Weiser und Erfinder, gilt als erster namentlich genannter Universalgelehrter

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Aristoteles (384 v.Chr. -322 v. Chr.) ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturwissenschaftler der Geschichte. Er war Schüler von Platon und Lehrer des jungen Alexander des Großen, ging schließlich nach Athen, wo er das Lyceum, eine Philosophenschule. Seiner Meinung nach hat der Mensch von Natur aus eine Leidenschaft für das Wissen. Er gilt als Erfinder der Logik und setzte maßgebliche Grundlagen für die Biologie und Psychologie. Weiters behandelte er die Grundprinzipien der Politik, Ethik und Ontologie (Wissenschaft des Seins).

 

Archimedes (285-212 v.Chr.) war ein griechischer Mathematiker und Physiker. Er legte bereits damals die Basis für viele Errungenschaften und Entdeckungen von heute. Er ermittelte die Zahl Pi, berechnete Flächen und Inhalte von Körpern, erfand den Flaschenzug. Zu seinen größten Errungenschaften zählt die Erfindung der hydraulischen Schraube zum Hochpumpen von Wasser, deren Prinzip auch heute noch im Orient zur Bewässerung verwendet wird. Bekannt sind auch seine angeblich letzten Worte vor seinem Tod "Störe meine Kreise nicht."

 

Leonardo da Vinci (1452.1519) gilt als Mitbegründer der experimentellen Naturwissenschaft. Seine Forschungen umfassen verschiedene Bereiche der Mechanik, Biomechanik, Geographie, Kartographie sowie insbesondere der Anatomie, Embryologie und Paläontologie. Darüber hinaus war er ein begnadeter Künstler der Renaissance. Zu seinen Werken gehören die Mona Lisa, das Abendmahl und der Vitruvianische Mensch.

 

Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz (1646-1716) war einer der bedeutendsten Philosophen seiner Zeit und gilt als Vordenker der Aufklärung. Er war Philosoph, Mathematiker, Jurist, politischer Berater und Historiker. Er erfand die Differentialrechnung und konstruierte eine Rechenmaschine mit den vier Grundrechnungsarten.

 

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war nicht nur einer der herausragendsten Dichter seiner Zeit, sondern verfügte auch über ein enormes politisches und naturwissenschaftliches Wissen und verfasste auch in diesen Bereichen umfassende Werke. Eine seiner bekanntesten Zitate lautet: "Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken!"

 

Alexander Freiherr von Humboldt (1769-1859) ist vermutlich der letzte Universalgelehrte der Geschichte. Sein Wissensdrang motivierte ihn zu entfernten Reisen bis nach Südamerika und die USA. Zudem betrieb er wissenschaftliche Feldforschungen in den gebieten der Physik, Mineralogie, Geographie, Zoologie, Klimatologie, Astronomie, Physiologie und anderen. Für ihn gab es keine Trennung unter den Disziplinen, sondern eine Welt als Ganzes, die er erforschen wollte.

 

Isaac Newton (1643-1727) zählt zu den bedeutendsten Wissenschaftlern. Der Engländern wirkte an der Universität Cambridge, wo er einzigartige Erkenntnisse im Bereich der Physik und Mathematik hervorbrachte. Unter anderem entdeckte er die Farbzerlegung sowie die Gesetze der Mechanik  führte die Begriffe Masse und Kraft ein und bewies die Theorie der Schwerkraft.

 

Wilhelm Henry Fox Talbot (1800-1877) unternahm bereits in jungen Jahren einige Bildungsreisen durch Europa, wie es für die englische Oberschicht damals üblich war. Er hatte vielseitige wissenschaftliche Interessen und konnte in verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten mit neuen Erkenntnissen überzeugen. Seine größte Leistung ist das Prinzip des Negativ-Positiv-Verfahrens im Bereich der Fotografie. Das Talbot-Gesetz (Psychologie), der Mondkrater Talbot (Astronomie), die Talbots-Kurve (Mathematik), der Talbot-Effekt (Physik) und der Talbot-Gletscher in der Antarktis sind nach ihm benannt.

 

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