
Regentropfen – Kleine Bausteine des Regens
Wie entsteht ein Regentropfen?
Regentropfen entstehen, wenn Wasserdampf in der Luft kondensiert, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht. Dafür braucht es kleinste Partikel in der Luft, sogenannte Kondensationskerne – z. B. Staub, Pollen oder Salz. Um diese Kerne lagern sich Wassertropfen an.
Wenn viele dieser Tröpfchen zusammenstoßen und größer werden, entsteht ein Regentropfen. Wird er zu schwer, um von den Aufwinden in der Wolke gehalten zu werden, fällt er als Regen zur Erde.
Aufbau und Struktur von Regentropfen
Ein Regentropfen besteht ausschließlich aus flüssigem Wasser (H₂O), kann aber auch gelöste Stoffe enthalten:
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Reines Wasser
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Luftgase (Sauerstoff, Stickstoff)
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Lösliche Stoffe aus der Atmosphäre (z. B. Schwefeldioxid, Salze, Ruß)
Form:
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Kleinere Tropfen (unter 1 mm) sind fast kugelförmig durch die Oberflächenspannung.
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Größere Tropfen (über 2 mm) werden eher nierenförmig oder plattgedrückt, weil der Luftwiderstand sie beim Fallen verformt.

Größe und Unterschiede
Regentropfen unterscheiden sich in Größe, Fallgeschwindigkeit, Zusammensetzung und Entstehungstyp:
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Nieselregen: winzige Tröpfchen unter 0,5 mm Durchmesser, schweben fast in der Luft.
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Normaler Regen: Tropfen von 0,5–2 mm Durchmesser, typisch für gleichmäßigen Landregen.
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Starkregen oder Schauer: große Tropfen bis 5 mm Durchmesser, oft mit hoher Fallgeschwindigkeit.
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Tropfen im Gewitterregen: besonders groß, können durch Auf- und Abwinde mehrfach wachsen, manchmal an der Grenze zum Hagel.
Ein einzelner großer Regentropfen kann etwa 0,05 ml Wasser enthalten.
Ein Quadratmeter Boden kann bei kräftigem Regen in einer Stunde mehrere Liter Wasser aufnehmen – ein echter Wasserkreislauf in Aktion!
Was kann im Regentropfen enthalten sein?
Neben Wasser können Regentropfen natürliche und menschengemachte Stoffe aufnehmen, darunter:
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Salze (aus Meeresluft)
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Säuren (aus Industrieabgasen → saurer Regen)
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Staub, Pollen, Mikroorganismen
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Ruß- und Schadstoffe
Deshalb können Regentropfen regional sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein – sie spiegeln gewissermaßen den „Zustand der Luft“ wider.


Regentropfen sind weit mehr als nur Wasser: Sie sind komplexe Produkte des Wettergeschehens, chemisch und physikalisch interessant, vielfältig in Form, Größe und Zusammensetzung.
Sie verbinden Himmel und Erde – und sind ein zentraler Teil des globalen Wasserkreislaufs.
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