Was ist Wind?

Veröffentlicht am 19. Mai 2025 um 10:52

Wind ist die horizontale Bewegung von Luftmassen in der Erdatmosphäre. Er entsteht durch Druckunterschiede, die wiederum durch die ungleiche Erwärmung der Erdoberfläche durch die Sonne verursacht werden.

Warme Luft dehnt sich aus, steigt auf und erzeugt ein Tiefdruckgebiet. Kalte Luft ist dichter, sinkt ab und bildet ein Hochdruckgebiet. Die Luft strömt stets vom Hoch- zum Tiefdruckgebiet – daraus entsteht Wind.

Die Erdrotation (Corioliskraft), Reibung an der Erdoberfläche und lokale Hindernisse (wie Berge oder Gebäude) beeinflussen zusätzlich die Richtung und Geschwindigkeit des Windes.

Was ist ein Sturm?

Ein Sturm ist eine Wetterlage mit besonders starken Winden, oft begleitet von anderen Phänomenen wie Regen, Gewitter, Hagel oder Schnee.
Meteorologisch spricht man ab einer Windgeschwindigkeit von etwa 75 km/h (Windstärke 9 auf der Beaufort-Skala) von einem Sturm.

Stürme entstehen meist durch das Zusammentreffen unterschiedlicher Luftmassen (warm/feucht und kalt/trocken) und die daraus resultierenden Druckunterschiede, Instabilitäten und Turbulenzen.

Arten von Stürmen

1. Gewitter (Konvektionssturm)

  • Entsteht durch aufsteigende warme Luft, die in höheren Schichten kondensiert.

  • Typisch: starker Regen, Hagel, Blitz und Donner.

  • Kann lokal sehr heftig sein, aber ist meist kurzlebig.

2. Orkan / Tropischer Wirbelsturm

  • Sehr großräumiger, rotierender Sturm über tropischen Meeren.

  • Entsteht über warmem Wasser (mind. 26 °C) und verstärkt sich durch Verdunstung.

  • Namen je nach Region:

    • Hurrikan: Atlantik, Karibik, Ostpazifik

    • Taifun: Westpazifik

    • Zyklon: Indischer Ozean, Südwestpazifik

  • Windgeschwindigkeiten über 120 km/h; Zerstörung durch Wind, Starkregen, Sturmfluten.

 

3. Tornado

  • Kleiner, aber extrem intensiver Wirbelsturm über Land.

  • Entsteht meist an der Grenze zwischen feucht-warmer und trocken-kalter Luft.

  • Typisch: trichterförmige Windhose, extrem hoher Unterdruck, zerstörerisch.

  • Am häufigsten in den USA („Tornado Alley“).

4. Schneesturm (Blizzard)

  • Kombination aus starkem Wind, Kälte und Schneefall oder verwehendem Schnee.

  • Führt zu extrem eingeschränkter Sicht und lebensgefährlichen Bedingungen.

  • Besonders gefährlich in Nordamerika, Skandinavien oder den Alpen.

5. Sand- oder Staubsturm

  • Entsteht durch starke Winde in trockenen, vegetationsarmen Regionen.

  • Feiner Staub oder Sand wird aufgewirbelt und kann kilometerweit getragen werden.

  • Häufig in Wüstengebieten (z. B. Sahara, Naher Osten).

Warum bekommen Stürme Namen?

Um die Kommunikation zu verbessern und die Öffentlichkeit zu warnen, erhalten tropische Wirbelstürme offizielle Eigennamen, die von meteorologischen Organisationen festgelegt werden.
Die Namenslisten werden jährlich rotiert, besonders zerstörerische Namen (z. B. „Katrina“) werden gestrichen.

In Europa werden mittlerweile auch schwere Winterstürme benannt – z. B. „Orkan Sabine“ oder „Sturm Friederike“.

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